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Ankündigung: Workshop Medienbildung in Bildungsmedien

Wann
14.12.2023 von 10:30 bis max. 18:00

Wo
Leibniz-Institut für Bildungsmedien | Georg-Eckert-Institut in Braunschweig und online

Wer
Veranstaltet wird der Workshop von der AG Medienkultur und Bildung der GfM und dem Projekt „Bildungsmedien zu Medienbildung“ des GEI. Ansprechpartner*innen sind Andreas Weich, Riem Spielhaus und Nicola Przybylka.

Medien werden regelmäßig als gesellschaftlich relevantes Thema und in Bildungskontexten thematisiert. Sowohl Medienpädagogik als auch Bildungspolitik zielen darauf ab, vielfältige Kompetenzen von Lehrkräften und Schüler*innen zu fördern, insbesondere im Hinblick auf digitale Medien (KMK 2017, DigCompEdu/Redecker 2017; kritisch dazu Macgilchrist 2019 und Weich/Koch/Othmer 2020). Doch wie schlagen sich diese Ziele in aktuellen schulischen Lehrplänen und Bildungsmedien in Deutschland nieder? Studien hierzu liegen recht lange zurück (Eschenauer 1989, Batzner 2006) und betreffen daher andere Medienkulturen, vorausgegangene Medienkompetenzdiskurse sowie Vorgänger der aktuellen Lehrpläne und Schulbücher. Gleichzeitig werden Medien jenseits von Schulbüchern in weiteren Bildungsmedien wie Erklärvideos, Apps oder Computerspielen thematisiert, was jedoch bisher nicht systematisch untersucht wurde.

Ziel des Workshops ist es, mit einer Sichtung aktueller Lehrpläne und Schulbücher sowie weiterer Bildungsmedien zur Thematisierung von Medien punktuelle Einblicke in den Stand der Dinge zu erhalten, Grundlagen für die Erarbeitung möglicher Forschungsfragen zu schaffen und erste Ergebnisse zu besprechen.

Beispielhafte Fragen für die Analyse und Diskussion können dabei sein:

  • Inwieweit machen Bildungsmedien Medien zum Thema des Unterrichts?
  • Welche Medien werden in Bildungsmedien thematisiert, welche nicht?
  • Welche Konzeptualisierungen von Medien liegen dem zugrunde?
  • Welche Problematisierungen von Medien finden statt?
  • Welche Lernziele zu Medien und Medienkompetenzen formulieren Bildungsmedien und aktuelle Lehrpläne der 16 Bundesländer?
  • In welchen Subjektpositionen werden die Lernenden z.B. durch Aufgabenstellungen zum Thema Medien adressiert?
  • Inwiefern decken oder unterscheiden sich die bisherigen Befunde der Teilnehmer*innen?
  • Welche Forschungsfragen interessieren die Teilnehmer*innen und welche Projekt- und Kooperationsideen haben sie?

Anmeldung per Mail bitte bis zum 01.12. an andreas.weich@gei.de.

Literatur

Batzner, Ansgar (2006): Digitale Medien im Schulbuch. Der Beitrag von Schulbüchern zum Erwerb von digitaler Medienkompetenz. Hamburg: Verlag Dr. Kovac.

Birnbacher, Leonhard  / Durand, Judith / Költsch, Anke / Mielke, Patrick / Spielhaus, Riem / Stadler, Katharina (2023): Bildung und Demokratie: Empirische Perspektiven auf Kita und Schule. Weinheim/Basel: Beltz Juventa.

Eschenauer, Barbara (1989): Medienpädagogik in den Lehrplänen. Gütersloh: Bertelsmann.

Heldt, Inken/ Theophil, Manuel/Bloise, Jennifer (2023): Digitalität als Leerstelle? Ergebnisse einer qualitativen Schulbuchanalyse, in: Matthias Busch/Charlotte Keuler (Hg.): Politische Bildung und Digitalität. Frankfurt am Main: Wochenschau Verlag.

KMK [Kultusministerkonferenz] (2017): Strategie der Kultusministerkonferenz „Bildung in der  digitalen  Welt“.  https://www.kmk.org/themen/bildung-in-der-digitalen-welt.

Macgilchrist, Felicitas (2019): Digitale Bildungsmedien im Diskurs Wertesysteme, Wirkkraft und alternative Konzepte. In: Aus Politik und Zeitgeschichte. Bildung und Digitalisierung. https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/293124/digitale-bildungsmedien-im-diskurs/.

Redecker, Christine (2017): European Framework for the Digital Competence of Educators: DigCompEdu. Luxembourg: Publications Office of the European Union. http://pub-lications.jrc.ec.europa.eu/repository/bitstream/JRC107466/pdf_digcomedu_a4_fi-nal.pdf.

Weich, Andreas/Koch, Katja/Othmer, Julius (2020): Medienreflexion als Teil „digitaler Kompetenzen“ von Lehrkräften? – Eine interdisziplinäre Analyse des TPACK und des DigCompEdu-Modells. In: k:ON – Kölner Online Journal für Lehrer*innenbildung, 1/2020, S. 43-64.

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